Für ein Jahr hat unser Ehrenobergugger Christoph Huser den Obergugger-Stab übernommen. Er hat das super gemacht, wir Glögglis blicken auf eine fantastische und stimmungsreiche Fasnacht 2023 zurück. Dankeschön Stöffel! Und nein – um an dieser Stelle alle Gerüchte mal aus dem Weg zu räumen: Er hat nicht nach einer Saison die Nase voll von uns!
Nädlä: Unsere neue Herzblut-Oberguggerin
s ist viel besser: Mitte Saison ist unser langjähriges Vollblutglöggli Nadja Altherr auf den Vorstand zu gekommen. Für viele überraschend eröffnete uns die Powerfrau, dass sie gerne Oberguggerin werden möchte. Und was gibts Besseres, als wenn sich jemand mit grossem musikalischem Talent, langjähriger Glöggli-Erfahrung und riesiger Motivation selber ins Rennen bringt? Richtig – nichts.
Für Christoph «Stöffel» Huser war sofort klar: Wenn Nadja «Nädlä» Altherr das möchte, macht er Platz. And here we are: Nädlä wurde an der GV einstimmig zu Stöffels Nachfolgerin gewählt. Stöffel selber ist wieder einen Schritt zurückgetreten, in die Reihe der Trompeten und verwöhnt uns von dort aus mit seinen hohen Tönen. Zufrieden blickt er auf das vergangene Jahr zurück: «Es war sauglatt, nochmals ein Jahr die Rampensau raushängen zu lassen. Aber noch viel besser ist es, dass wieder junges Blut vorne steht und erst noch was auf dem (Musik)kasten hat!»
Dreieinhalb Fragen an Nädlä:
Du hast dich selber ins Rennen gebracht als neue Oberguggerin. Was hat dich bewogen, dieses doch sehr herausfordernde Amt zu übernehmen?
Hm, wo fange ich da an. Ich habe mir in den letzten zwei, drei Jahren sehr viele Gedanken dazu gemacht und mit meinem Mann auch oft darüber gesprochen – habe/n ich/wir Zeit dafür? Kann ich das? Darf eine Frau dieses Zepter in der Glöggli übernehmen? Viele Fragen sind mir durch den Kopf. Immer, wenn ich mit den Glögglis zusammen bin, ob an einer Probe oder an der Fasnacht, macht es mir riesig Spass. Während der Probenarbeiten der letzten Jahre habe ich mich aktiv beteiligt und vermehrt Inputs zum Musikalischen eingebracht. Da habe ich für mich gemerkt, dass ich diese Aufgabe total spannend fände. Aber der ausschlaggebende Punkt war die Hauptprobe fürs Schälläfäscht im November 2022. Für einmal stand ich nicht in den Reihen auf der Bühne, sondern im Pentorama. Ich durfte zuhören. Es war ein so abartig geiler Sound, der von der Bühne kam und ich konnte nicht ruhig stehen bleiben – in diesem Moment wusste ich, dass ich bald mal vor diesem Glöggli-Haufen stehen möchte. An der Fasnacht im Februar 2023 hatte ich dann solche Höhenflüge, dass ich all meine Gedanken unserer Präsidentin Sabi bei einem Glas gutem Rotwein preisgeben musste.
Worauf freust du dich am meisten als Oberguggerin?
Da gibt es vieles! Auf jeden einzelnen Auftritt, den wir haben werden. Ganz fest freue ich mich natürlich auf den Karneval in Düsseldorf, der wieder auf unserem Tourenplan 2024 steht. Dann freue ich mich auf jede Begegnung und jedes Gespräch, ob mit den Glögglis oder sonst fasnachtsbegeisterten Menschen. Und zuletzt freue ich mich wieder auf die unvergesslichen Carfahrten während unserer Fasnachts-Tournee. Diese sind und bleiben einfach immer der Hit.
Du bist das Götti-Kind vom ehemaligen Obergugger und Ehrenmitglied Rolf Stadelmann und deshalb schon eeeeewig in der Glöggli Clique. Bereits als Kind warst du mit deinem Taschencornet dabei. Was macht deiner Meinung nach die Glöggli Clique aus?
Ja, die Glöggli Clique, das ist einfach etwas Spezielles. Viele Mitglieder der Glöggli sind schon viele Jahre mit dabei und diese langjährige Treue bringt eine besondere Ruhe, einen «Glöggli-Spirit», in unsere Runde. Man fühlt sich einfach wohl. Dieses Feeling und diese Power wird nach Aussen getragen, sodass das Publikum – oft schon ohne einen Ton gespielt zu haben – von uns Glögglis begeistert ist.
…es ist bald 11.11. – dein erster, öffentlicher Auftritt. Nervös?
Oh ja! So wie ich mich kenne, werde ich dann ultranervös sein. Jetzt geht es aber noch. Ich freue mich riesig auf den 11.11. Denn nebst meinem Start, dürfen wir unser neues Gwändli zum ersten Mal in der Öffentlichkeit tragen und wir haben zudem ein richtig cooles Tagesprogramm mit vielen Auftritten an verschiedenen Orten in der Ostschweiz.
…wir Glögglis wünschen dir, liebe Nädlä, einen wunderbaren Start in die 5. Jahreszeit!
Das ist unsere Nädlä:
Nadja Altherr (33) wohnt in Erlen, ist verheiratet mit Glöggli-Traktorfahrer Dani «Päuli» Altherr und Mami von einem Pauken-Mini-Glöggli und Trompeten-Mini-Glöggli. Nadja ist Gotti-Götti-Kind von den beiden langjährigen Glögglis Rolf und Ursi Stadelmann. Die beiden schenkten ihr zum 8. Geburtstag ein Gugge-Gwändli und Schällä-Chranz und so nahm die Glöggli-Karriere von Nädlä ihren Anfang. In ihrer Freizeit macht Nädlä viel Musik: Sie ist Mitglied in der Musikgesellschaft Brass Band Hauptwil und in der Brass Band Thurgau. Als Oberguggerin steht sie zum ersten Mal als Dirigentin vor einem Verein. Mit einer top Vorbereitung, guter Laune und grosser Motivation konnte sie uns aber schon voll und ganz überzeugen.